DAVOS KLOSTERS

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Tags: Tour Klassifizierung

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Auf mountainbiker.ch wird ein neues Touren-Klassifizierungskonzept angewendet, welches nicht nur subjektive Angaben basiert sondern eine Gesamtsicht über konditionelle sowie fahrtechnische Anforderung als auch weitere Faktoren wie Exposition und Wildnis. Das Konzept wurde von Swiss Bike Park und input Consulting in Zusammenarbeit mit IMBA Europe, Davos Klosters und Trail Therapy entwickelt.

Die einzelne Klassierung von Ausdauer, Technik, Exposition und Wildnis ergeben eine Gesamt-Klassierung der Tour, welche auf dem höchsten Wert der einzelnen Klassierungen basiert. Beispielsweise könnte jemand in konditioneller und fahrtechnischer Top-Form jedoch mit Höhenangst aufgrund einer sehr exponierten Stelle gezwungen werden, die Tour abzubrechen und umzukehren.

Ausdauer

Die Ausdauer bzw. die Fitness wird beim Einlesen der GPS Datei automatisch zugewiesen und anhand Distanz, Up- und Downhill in vier Stufen unterteilt:

  • Allgemein sportlich (grün)
  • Gelegentliches Training ausreichend (blau)
  • Regelmässiges Training erforderlich (rot)
  • Häufiges hartes Training ist ein Muss (schwarz)

Technik

Die Fahrtechnik-Anforderungen sind in vier bzw. fünf Schwierigkeitsgrade aufgeteilt, wobei auf mountainbiker.ch nur bis Level schwarz klassiert werden kann.

  • Anfänger (grün)
    Grün ist geeignet für Familien mit Kindern, die sicher mit dem Mountainbike fahren können. Die Wege weisen keine besonderen Schwierigkeiten auf. Dies sind meistens flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigter Schotter ohne Wurzelpassagen, Felsen oder Stufen. Vergleich zu Singletrail-Skala: S0
  • Fortgeschritten (blau)
    Blau ist für Mountainbikende geeingnet, welche einen Basis-Fahrtechnikkurs absolviert haben oder über gleichwertige Fahrskills verfügen. Die Trails haben kleinere Hindernisse/Steine, flache Wurzelpassagen. Vergleich zu Singletrail-Skala: S0-S1
  • Könner (rot)
    Die rote Stufe ist für diejenigen geeignet, welche einen Fahrtechnikkurs für Fortgeschrittene absolviert haben oder über gleichwertige Skills verfügen. Bei roten markierten Trails muss man mit grösseren Wurzel- und Steinpassagen und Stufen rechnen. Die Trails können enge Passagen sowie eine Steilheit von bis zu 75% ausweisen. Vergleich zu Singletrail-Skala: S2
  • Experten (schwarz)
    Ein oder mehrere Experten-Fahrtechnikkurse und eine Menge Erfahrung sind erforderlich, um schwarz deklarierte Routen zu fahren. Verblockte Singletrails mit vielen grösseren Felsbrocken/Wurzelpassagen sowie hohe Stufen, Spitzkehren etc.
    Singletrail-Skala: S3
  • Extrem-Biker (orange - nicht wählbar)
    Die orange Stufe ist für Extreme-Biker vorbehalten und auf mountainbiker.ch nicht auswählbar. Stark verblockte Singletrails mit grossen Felsbrocken und anspruchsvollen Wurzelpassagen, dazwischen häufig loses Geröll. Extreme Steilrampen, enge Spitzkehren und Stufen. Vergleich zu Singletrail-Skala: S4

Exponiertheit

  • Normales Verletzungsrisiko (grün)
    Der Weg ist nicht so ausgesetzt, dass ein Sturz schwerwiegendere Folgen haben könnte, als dieser sowieso schon hätte. Es gibt keine Abschnitte, die exponiert sind - jedoch können Stellen mit Sicherheitsnetzen gesichert sein, um die Folgen eines Sturzes zu mildern. Für diese Strecke muss man nicht schwindelfrei sein
  • Hohes Risiko schwerer Verletzungen (blau)
    Ein Sturz in einem solchen Terrain birgt ein hohes Risiko einer schweren Verletzung - Beispiele: steiles Wald- oder Wiesengelände unterhalb des Weges, wo man einen Sturz abfangen kann; es kann auch Abschnitte geben, die exponierter sind, aber durch
    Sicherheitsnetze gesichert sind, Schwindelgefühl kann auftreten
  • Lebensgefährliche Konsequenzen (rot)
    Ein Sturz in solchem Terrain ist lebensgefährlich - Beispiele: steiles Gelände unterhalb des Trails welcher in einen senkrechten Abhang übergeht; oder ein 4 m hoher Steilabfall direkt neben dem Trail
  • Tödliche Konsequenzen (schwarz)
    Ein Sturz in solchem Gelände ist tödlich: Senkrechter Abgrund direkt neben dem Weg ohne jede Möglichkeit, einen Sturz aufzuhalten

Wildnis

  • Zivilisierte Umgebung (grün)
    • Mobilfunkabdeckung ist durchgehend vorhanden
    • Wasserversorgung: Brunnen mit Trinkwasser überall vorhanden - es ist nicht nötig eine Wasserflasche mitzuführen
    • Evakuierungs-/Rettungsoptionen: Asphaltierte Strasse sowie medizinisches Personal befindet sich in der Nähe. Typisches Beispiel: bewohnten Gebiete, Bike-Parks mit Personal vorort.
    • Wildtiere: Keine gefährlichen Wildtiere
  • Etwas Planung nötig (blau)
    • Mobilfunkabdeckung mindestens von 70%
    • Wasserversorgung: Wasserversorgung: Begrenzt, einige Brunnen entlang der Strecke, Planung der Wassermenge erforderlich, entsprechende Wassermenge muss mitgeführt werden
    • Evakuierungs-/Rettungsoptionen: Selbst-Evakuierung möglich, Rettung ohne Hubschrauber möglich, Rettung
      nicht vor Ort verfügbar (Beispiel: Zugang nur mit 4-Rad-Antrieb)
    • Wildtiere: Gefährliche Wildtiere können getroffen werden (z. B. giftige, aber nicht tödliche Schlangen oder Spinnen, Luchse, Wildschwein)
  • Gründliche Planung erforderlich (rot)
    • Mobilfunkabdeckung 30-70%
    • Wasserversorgung: Spärlich, sehr wenige Brunnen entlang der Strecke und vielleicht nur gegen Ende, sorgfältige Planung der
      Wassermenge, welche mitzuführen ist
    • Evakuierungs-/Rettungsoptionen: Professionelle Hilfe erforderlich für effiziente Rettung (der schnellste Weg ist ein Hubschrauber), Selbst-Evakuierung zu zu langsam und zu kompliziert
    • Wildtiere: Lebensbedrohliche Wildtiere können selten angetroffen werden (z. B. Bären, Wölfe, tödliche Giftschlangen, Spinnen usw.)
  • Professionelle Planung ist ein Muss (schwarz)
    • Mobilfunkabdeckung weniger als 30%
    • Wasserversorgung: Kein Trinkwasser auf der Strecke - du musst dich mit mitgeführtem Wasser selbst versorgen
    • Evakuierungs-/Rettungsoptionen: Die einzige Möglichkeit, Hilfe zu bekommen, ist per Hubschrauber
    • Wildtiere: Lebensbedrohliche Wildtiere können häufig angetroffen werden (z.B. Grizzlybären oder Braunbären, Wölfe, tödlich giftige Schlangen, Spinnen usw.)

 



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